Wie die Weihnachtsfreude in uns wächst

Hast du schon einmal einen Geburtstag ohne das Geburtstagskind gefeiert? Was für gewöhnlich selten vorkommt, ist in den Weihnachtstagen weitestgehend normal. Viele Menschen machen Geschenke, aber Jesus, dessen Geburt wir feiern, bekommt nichts von uns. Bei unseren Weihnachtsfeiern geht es zwar um viele schöne Dinge, aber selten um Jesus. Und selbst bei den Weihnachtsgottesdiensten stehen bei vielen das Gefühl, das Programm, die Performance oder andere Dinge im Fokus.

Doch wie bei einer Geburtstagsfeier ohne Geburtstagskind, fehlt auch an Weihnachten dann etwas. Immer mehr Menschen klagen über den Weihnachtsstress. Die Freude an den Mühen fehlt, wenn das Geburtstagskind nicht dabei ist. Und wozu soll man sich auch so viel Stress machen, wenn man denjenigen, der gefeiert wird, gar nicht so sehr liebt, dass sich das lohnen würde?

Doch es gibt eine gute Nachricht für alle! Egal, wie schön es zu Hause ist (oder nicht ist) und wie viel vorbereitet wird, man muss Weihnachten nicht absagen. Das Entscheidende einer Geburtstagsfeier sind nicht die Umstände, sondern die Liebe zum
und Freude über das Geburtstagskind. Der Engel sagte nicht: „Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude,
die allem Volk widerfahren wird, denn es ist so wunderschön weihnachtlich dekoriert, das Festmahl will mit Genuss verspeist
werden, die ganze Familie ist da und es warten große Geschenke auf euch!“ Die Weihnachtsfreude der Engel handelte irgendwie von einem Heiland, der UNS geboren wurde. Hmm. Das sollte ich vielleicht nochmal nachlesen. Es steht in Lukas 2, 10-11.

Im Folgenden möchte ich ein paar Anreize geben, wie die Weihnachtsfreude in uns wachsen kann:

▶ Nimm dir in der gesamten Weihnachtszeit die Zeit, um Gottes Wort zu lesen: Suche Jesus im Alten Testament, denn
es weist auf sein Kommen hin. Studiere die Weihnachtsgeschichte und was sich daraus entwickelt hat. Es gibt auch
gute Andachtsbücher und Bibellesepläne zu Weihnachten. Vielleicht kannst du sogar gemeinsam in der Familie
oder mit Freunden lesen, um täglich eine gemeinsame Zeit des Auftankens zu haben. Bewege das Gelesene in
deinem Herzen und die Weihnachtsfreude wächst, weil das Geburtstagskind durch sein Wort auch zu dir kommt!

▶ Singe, höre oder lies Weihnachtslieder, Weihnachtsgedichte und andere poetische Formen (wie Geschichten und Poetry Slams), die Jesus und nicht die Weihnachtsglocken oder den Weihnachtsbaum zum Inhalt haben! Poesie berührt unser Herz häufig nochmal anders. Viele alte und neue Lieder sind wirklich ergiebige Fundgruben (z. B. von Paul Gerhardt) für die Weihnachtsfreude. Vielleicht traust du dich sogar ein aussagekräftiges Lied oder ein Gedicht auswendig zu lernen? Man
kann es für sich selbst zur Erinnerung an die Weihnachtsfreude lernen, aber natürlich auch in der Gemeinde, der Familie oder auch einfach nur demjenigen vortragen, den wir feiern.

▶ Die Freude wächst beim Teilen der Weihnachtsbotschaft. Wer die Erlösungsbotschaft für sich behält, erstickt die Freude. Doch durch das Weitererzählen wird sie größer. Wahrscheinlich musst du dich, so wie ich, dazu überwinden, weil es nicht normal ist im Alltag auf Glaubensdinge zu sprechen zu kommen. Aber wenn unser Herz durch Gottes Wort erfreut wurde,
haben wir auch den Wunsch dies mit anderen zu teilen. Stell dir vor, du würdest einer müden Seele dadurch wieder aufhelfen oder einem Verirrten auf den Weg des Lebens helfen! Was wäre das für eine Weihnachtsfreude?

▶ Man kann sich auch mit der Dekoration, dem Essen, den Geschenken und vielem anderen viel Mühe geben, wenn man
es aus Liebe zum Geburtstagskind macht. Jesus erwartet es nicht. Wir haben die Freiheit dazu, können die Weihnachtstage aber auch mal ganz anders gestalten. Manchmal können Veränderungen von Traditionen wieder neu auf das hinweisen, worum es an Weihnachten geht: In Jesus schenkt Gott uns ewige Freude!